In einigen Fragen kamen Bedenken auf, dass sich die Anlage negativ auf den Tourismus auswirken könnte. Dazu habe ich versucht fundierte Erkenntnisse zu gewinnen. In Anbetracht, dass eine gute Studie dazu 8000 Euro kostet, habe ich die "Schnipsel" ausgewertet, die aus diesen Studien frei verfügbar sind. Für die von mir vorgetragenen Erkenntnisse übernehme ich die volle Verantwortung.
Wie auf dieser Webseite beschrieben profitieren wir von unserer herrlichen Umgebung wie Seen, Wälder und der Lage im Naturpark Sternberger Seenland. Dies macht unsere Gemeinde für Touristen attraktiv.
Es besteht also ein reales Risiko, durch Veränderungen des Landschaftsbildes dem Tourismus zu schaden. Kraftwerke und Tagebaue stehen da ungeschlagen an der Spitze. Auch Anlagen zu Erzeugung von errneuerbaren Energien wurden in verschiedenen Studien betrachtet. Windkraft- und Biogasanlagen stehen da an der Spitze als störend empfunden zu werden. Tatsächlich wirken auch Solaranlagen auf Dächern, gerade im ländlichen Raum als unpassend. Freiflächensolaranlagen und große mit Monokultur bewirtschaftete Ackerflächen werden beinahe gleichwertig störend wahrgenommen. Allerdings sollen Monokulturen und Anlagen für erneuerbare Energien um so weniger störend empfunden werden, je öfter sie im jeweiligen Herkunftsgebiet der Touristen zu finden sind. Auf diesen schmalen Pfad sollten wir uns jedoch nicht begeben!
Fakt ist jedoch, dass klimaneutrale Energieerzeugung immer mehr an Akzeptanz gewinnt. Der Meidungsfaktor (die Anzahl von Urlauber, die aus diesem Grund nicht wiederkommen) soll 0,8% betragen. Ganz stur statistisch gesehen entschließt sich einer von 100 Touristen nicht wiederzukommen, weil sich in der Gegend Solarparks befinden. Großen Einfluss auf die Wahl des Urlaubsortes haben viel eher der Zustand der Infrastruktur, die Qualität der Unterkunft oder die Angebote in der Urlaubsregion. Die Erwartungen von Touristen scheinen sich nach meiner Ansicht in einem riesigen Umbruch zu befinden. Sich hier nur auf unsere schöne Umgebeung zu berufen, wäre ein Fehler. Touristen wollen neben einer Idylle ihr modernes Leben auch im Urlaub nicht missen. Dazu können Ladestationen für E-Bikes, Rad-, Wander- und Reitwege oder besondere regionale Aktivangebote wie beispielsweise Jagen, Angeln, Kultur oder Fitness beitragen.
Die Unterstützung und Förderung des Tourismus ist eine freiwillige kommunale Aufgabe und kann erst in Angriff genommen werden, wenn ein Gemeindehaushalt so ausgeglichen ist, dass die Pflichtaufgaben erfüllbar sind. Hier müssen wir also abwägen, welche Einflussfaktoren wir höher bewerten. Mit der alles so lassen Variante werden wir aus meiner sicht nicht gut auf die hohen Ansprüche der heutigen und zukünftigen Touristen reagieren können.